Konrad Adenauer wurde zum Präsidenten des Parlamentarischen Rates gewählt, man hatte gerade die Währungsreform überstanden, die Bundesrepublik Deutschland war noch nicht gegründet, da fanden sich am 28.September 1948 einige sportbegeisterte Enthusiasten zu einer ersten Besprechung zwecks Gründung eines Tennisvereins in Vluyn zusammen. Überliefert ist, dass man sich fortan regelmäßig traf, um diesen Gedanken voran zu treiben und mit Leben zu erfüllen. Dabei waren Namen, die heute noch in Vluyn und darüber hinaus wohl bekannt sind, wie z.B.: Vutz, Springen, Preussing, Kirchberg, Hofius, Kreymann, Peucker, Kremers, Heimann und Klumpen.
Welche Euphorie und welcher Willensdrang muss den Gründern damals vorausgegangen sein? Es waren Menschen der allerersten Stunde in einer wahrlich schwierigen Zeit. Über Jahrzehnte wurden die Ideologie des Vereins und das Engagement für das Sporttreiben im Verein erfolgreich umgesetzt und weiter getragen. Begleitet wurde diese Zeit von großen geschichtlichen Ereignissen und immer wieder neuen aufkommenden Turbulenzen.
Im Jahre 1950 war das endlich so weit, die Standortfrage war nach einigem hin und her entschieden, das Grundstück an der Schöttenstraße angemietet und zwei Tennisplätze waren so weit hergerichtet, so dass den Vluyner Tennisspielern die Anlage übergeben werden konnte. Zum im wahrsten Sinne des Wortes 1. Vorsitzenden wurde Dr. Ernst Pleines gewählt.
Schon ein Jahr später begannen die Mitglieder mit dem Bau eines Clubhauses. Besondere Bedeutung erlangt die Tatsache, dass alle Mitglieder neben einem nicht unerheblichen monetären Anteil auch einen großen Teil Ihrer Arbeitskraft in den Bau der Sportanlage investierten.
Im Jahre 1951 erlebte Vluyn hochklassigen Tennissport. Das Deutsche Davis-Cup-Team mit dem legendären Baron Gottfried von Cramm war an zwei Tagen Gast an der Schöttenstraße und bereitete sich auf das bevorstehende Turnier in Jugoslawien vor.
Im Laufe der Jahre wuchs die Mitgliederzahl auch auf Grund des Wirtschaftsaufschwunges rapide an und die beiden Plätze konnten dem Ansturm der Spieler und Spielerinnen nicht mehr aufnehmen. Schon früh erkannte der damalige Vorstand unter Leitung von Hanswilhelm Kahlen, dass die Kapazität erweitert werden musste. Da die baulichen und geodätischen Gegebenheiten einen weiteren Bau von Tennisplätzen an alter Stelle nicht zuließen, fand man ein passendes Grundstück am Plankendicksweg.
Durch das Engagement des Bauausschusses und die unentgeltliche Hilfe zahlreicher freiwilliger Vereinsmitglieder errichtete man zunächst 3 Plätze und eine Holzbaracke. Der Teilumzug von der Schöttenstraße erfolgte im Jahre 1975. Später kamen dann nochmals 4 weitere Plätze und ein neues Clubhaus hinzu.